Serviettenknödel

Serviettenknödel selber machen: Von der Rolle auf den Teller


Knödel sind unsere Leidenschaft – ob rund oder gerollt, aus Kartoffeln, Semmeln oder Brezen. Sie gehören für uns einfach auf den Teller und in jede gute Küche. Besonders spannend wird’s, wenn der Knödel einmal nicht kugelrund daherkommt. Der Serviettenknödel ist ein echter Klassiker, der mit seiner länglichen Form, seiner feinen Textur und seiner Vielseitigkeit begeistert. Ihr wollt wissen, was Serviettenknödel so besonders macht, wie sie sich von Semmelknödeln unterscheiden und wie ihr sie ganz einfach selbst zubereitet? Dann seid ihr hier genau richtig. Wir zeigen euch Schritt für Schritt, wie ihr Serviettenknödel selber macht – klassisch, im Thermomix oder als kreative Variante wie das Knödelcarpaccio.

Was sind Serviettenknödel und wie kommt der Serviettenknödel zu seinem Namen?


Serviettenknödel gehören zur Familie der Semmelknödel, unterscheiden sich aber in Form und Zubereitung deutlich. Während klassische Semmelknödel zu runden Portionen geformt werden, entsteht beim Serviettenknödel eine längliche Rolle, die nach dem Garen in Scheiben geschnitten wird. Ihren Namen verdanken Serviettenknödel der traditionellen Garmethode: Früher wurde die Knödelmasse in ein Tuch – eine Serviette – eingeschlagen und im heißen Wasserbad gegart. Heute greifen viele auf eine Kombination aus Klarsicht- und Aluminiumfolie zurück. Diese Art der Zubereitung sorgt für eine kompakte Form, die sich ideal zum Anrichten eignet und Soßen besonders gut aufnimmt. Der Ursprung des Serviettenknödels liegt in der mitteleuropäischen Küche, wo er als feine Beilage zu Braten und Schmorgerichten geschätzt wird – besonders in Bayern, Österreich und Böhmen.

Serviettenknödel Rezept: Schritt für Schritt

Formen, Schneiden, Servieren


Serviettenknödel sind nicht nur ein echter Klassiker der bayerischen Küche, sondern auch einfach selbst zu machen. Von der Rezeptur her ähnelt der Serviettenknödel dem klassischen Semmelknödel: Brotstückchen sorgen für die typische, fluffige Konsistenz. Der Unterschied liegt in der Form: Statt kleiner Kugeln wird die Knödelmasse zu einer Rolle geformt, gegart und anschließend in Scheiben geschnitten. Das hat nicht nur optisch seinen Reiz, sondern bringt auch einen praktischen Vorteil mit sich: Durch die größere Oberfläche nehmen die Scheiben Soßen besonders gut auf.

Zutaten für ca. 4 Portionen:

  • 250 g altbackene Brötchen oder Knödelbrot
  • 250 ml Milch
  • 2 Eier
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Butter
  • Frische Petersilie, Salz, Pfeffer, Muskatnuss

So gelingt die Zubereitung:

  1. Die Brötchen in kleine Würfel schneiden und in eine große Schüssel geben.
  2. Milch erwärmen und über die Brotwürfel gießen, etwa 10 Minuten ziehen lassen.
  3. Zwiebel fein hacken, in Butter glasig dünsten und zusammen mit fein gehackter Petersilie zur Masse geben.
  4. Eier verquirlen, ebenfalls untermengen, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und alles gut durchkneten.
  5. Die Masse auf ein Stück Frischhaltefolie geben, zu einer festen Rolle formen, fest einrollen und zusätzlich mit Alufolie umwickeln.
  6. Die Rolle in siedendem Wasser oder im Dampfgarer ca. 30–35 Minuten garen.
  7. Anschließend auspacken, in Scheiben schneiden und servieren.

Tipp für die perfekte Konsistenz: Die Masse sollte gut formbar, aber nicht zu trocken sein. Falls sie zu weich ist, hilft etwas Semmelbrösel. Zu trocken? Dann einen Schluck Milch mehr verwenden.

Wer’s gerne etwas raffinierter mag, brät die fertigen Knödelscheiben in etwas Butter goldbraun an – außen knusprig, innen fluffig, mit zartem Butteraroma. Und wer Lust auf etwas Besonderes hat: In dünne Scheiben geschnitten und liebevoll angerichtet, wird aus dem Serviettenknödel im Handumdrehen ein Knödelcarpaccio – perfekt als Vorspeise oder Beilage mit Pfiff.

Serviettenknödel vs. Böhmische Knödel: Unterschiede und Gemeinsamkeiten


Serviettenknödel sind in ganz Mitteleuropa beliebt – und dabei trifft man hin und wieder auch auf enge Verwandte. Vielleicht seid ihr schon einmal dem sogenannten Böhmischen Knödel begegnet? Diese Variante wird ebenfalls als Rolle gegart und in Scheiben geschnitten, basiert jedoch meist auf einem Hefeteig und unterscheidet sich dadurch deutlich im Geschmack und in der Konsistenz. Wie der Name vermuten lässt, stammt der Böhmische Knödel aus der Küche der Tschechischen Republik, die viele Parallelen zur österreichischen, ungarischen und auch bayerischen Küche aufweist. Mehr zu dieser leckeren Spezialität erfahrt ihr in unserem Artikel zu Böhmischen Knödeln.

Auch in der Zubereitung gibt es spannende Variationen: Wer Serviettenknödel im Thermomix zubereiten möchte, findet ein einfaches und gelingsicheres Rezept bei „Mix dich glücklich“. Besonders praktisch, wenn’s schnell gehen soll oder ihr euch eine gleichmäßige Garmethode wünscht.

Tipp: Die fertigen Knödelscheiben lassen sich nicht nur klassisch mit Braten und Soße servieren. Angebraten in etwas Butter entfalten sie ein besonders feines Aroma – außen goldbraun, innen weich. Oder ihr richtet sie hauchdünn geschnitten als raffiniertes Knödelcarpaccio an – ein echter Hingucker auf dem Teller.

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