Kartoffelklauben mit Knödelkartoffeln
Kleine Knollen, große Aktion – Kartoffelklauben mit Knödelkartoffeln
Schon in Pandemie-Zeiten haben wir mit unserem Knödel-Drive-In erfolgreich bewiesen, dass wir uns mit Kreativität und Tatkraft gegen Lebensmittelverschwendung einsetzen. Knödel und Kloßteige, die durch die coronabedingten Schließungen der Gastronomie übrigblieben, wurden damals gegen eine Spende an Privathaushalte abgegeben. 15.000 Euro Spenden für die Diakonie und Tausende gerettete Knödel waren das Ergebnis. Auch in diesem Jahr konnten wir erneut aus der Not eine Tugend machen und riefen zum Kartoffelklauben auf. Was dahintersteckt und wie unsere Aktion gelaufen ist, das erfahrt ihr in folgendem Beitrag.
2022 wurde zurecht als Hitzesommer bezeichnet. Im Durchschnitt schlug das Thermometer drei Grad höher aus als in der internationalen gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Das hatte fatale Folgen für die Landwirtschaft. Besonders die Kartoffel hat es getroffen. Sie ist im Anbau ein sehr sensibles Lebensmittel. Neben viel Know-how aufseiten der Landwirte fordert sie optimale Temperaturen. Das Ergebnis der Hitzewelle sind sehr klein gewachsene Kartoffeln. 45 mm Durchmesser beträgt das Normalmaß. In diesem Jahr gab es viele Kartoffeln, die nicht mal 30 mm schafften. Diese kleinen Knollen können von den Erntemaschinen nicht erfasst werden und bleiben auf den Äckern zurück. Auch wenn sie demnach nicht für die Knödelproduktion geeignet sind, so sind es dennoch verzehrfähige Kartoffeln. Dieser Tatbestand brachte Timo Burger, Geschäftsführung Burgis auf eine Idee: „Wir wollten diese Situation in etwas Gutes umkehren und gemeinsam mit unseren Landwirten ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen. Kartoffelklauben, also das Ernten per Hand wie vor 50 Jahren, war für uns die ideale Lösung. Wir stellten an einem Wochenende ein Kartoffelfeld für jeden zur Verfügung, der selbst Kartoffeln ernten möchte – selbstverständlich kostenlos.“ Über der Aktion stand das Ziel, dass jede Kartoffel sinnvoll genutzt wird.
Kartoffelklauben kommt gut an
„Wir hatten keine Vorstellung, ob tatsächlich Personen aus Neumarkt und Umgebung zum Kartoffelklauben kommen würden“, so Christina Dietmayr, die gemeinsam mit Burger die Geschicke des Familienunternehmens führt und sie ergänzt: „Wir benachrichtigten spontan die lokale Presse und luden via Social Media zum Kartoffelklauben ein“. Die Reaktionen zeigten sich einstimmig: Der Einsatz gegen Lebensmittelverschwendung wurde honoriert. Ob engagierte Personen aus dem Bereich Foodsharing oder Familien mit Kindern aus der Umgebung – körbeweise wurden kleine regionale Kartoffeln geerntet. „Ich finde es ganz toll, dass die Kinder mitbekommen, woher die Kartoffeln kommen, selber aktiv werden und Spaß daran haben, selber das Essen auf den Tisch zu bringen“, formuliert eine Mutter vor Ort am Feld ihre Motivation für das Kartoffelsammeln mit ihren Kids. „Danke an euch für die mega Aktion“ schrieb uns eine Followerin via Instagram.
Die Medien berichteten nicht nur im Vorfeld über die Aktion, sondern nutzen die Möglichkeit, Timo Burger auf dem Feld zu interviewen. Hier findet ihr den Fernsehbeitrag von Sat 1 Bayern. So konnten über die lokalen Grenzen hinaus viele Personen für das Thema Lebensmittelverschwendung sensibilisiert werden. Das ist auch dringend notwendig, denn jährlich entstehen rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle. „Ich halte es für unsere Pflicht als Lebensmittelhersteller, dass wir das Thema Lebensmittelverschwendung immer wieder in den Fokus stellen. Außerdem möchten wir sichtbar machen, vor welche extremen Herausforderungen unsere Landwirte immer wieder gestellt werden. Sie geben kontinuierlich ihr Bestes, auch wenn die Zeiten echt hart sind. Wir sind dankbar, dass wir gemeinsam mit ihnen immer wieder für einen Sonntagsmoment bei unseren Kunden sorgen können“, so Timo Burger abschließend.
Wenn auch ihr Lebensmittelverschwendung vermeiden möchtet, dann lest unbedingt den passenden Blogbeitrag dazu durch. Außerdem haben wir für euch die besten Tipps zusammengestellt, wie ihr günstig Essen kochen könnt.
