Kartoffel-Wissen:
Kartoffeln oder Reis?
In unserem letzten Teil der Reihe „Kartoffel-Wissen“ werfen wir einen genauen Blick auf zwei Klassiker der deutschen Küche: Kartoffeln und Reis. Beide zählen neben Nudeln zu den beliebtesten Beilagen, doch welche ist die bessere Wahl für deinen Speiseplan? Wir zeigen dir, was in diesen Grundnahrungsmitteln steckt, welcher Nährstoffvergleich überrascht und warum du für asiatisches Flair nicht zwingend Reis brauchst. Lass dich inspirieren und entdecke neue Möglichkeiten für deine Alltagsküche!
Kartoffeln oder Reis
Der Nährstoff- und Kalorienvergleich
Reis punktet mit einem hohen Gehalt an Kohlenhydraten: In 100 Gramm gegartem Reis stecken durchschnittlich 25 g Kohlenhydrate. Zudem liefert er etwa 2,5 g Eiweiß, 0,2 g Fett und rund 120 Kilokalorien. Besonders hervorzuheben ist sein Gehalt an essenziellen Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Darüber hinaus enthält Reis Ballaststoffe sowie wertvolle Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Zink und Kalium. Auch als Vitaminlieferant überzeugt er – vor allem mit Vitamin E und verschiedenen B-Vitaminen. Die genaue Nährstoffzusammensetzung variiert allerdings je nach Sorte und Anbaubedingungen. Vollkornreis gilt als besonders nährstoffreich, da die Schale, in der sich viele Vitamine und Mineralstoffe befinden, nicht entfernt wird.
Kartoffeln hingegen sind mit nur 15 g Kohlenhydraten und 70 Kilokalorien pro 100 g die kalorienärmere Alternative. Sie enthalten 2,0 g Eiweiß und nur 0,1 g Fett. Doch auch in puncto Nährstoffe haben Kartoffeln viel zu bieten: Sie versorgen uns mit wichtigen Mineralstoffen sowie einem beachtlichen Anteil an B-Vitaminen und Vitamin C.
Die Zubereitungsart spielt bei beiden Lebensmitteln eine zentrale Rolle für den Erhalt der Vitamine. Beim Kochen von Reis können wasserlösliche B-Vitamine ins Kochwasser übergehen. Deshalb empfiehlt es sich, nur so viel Wasser zu verwenden, wie der Reis beim Garen vollständig aufnehmen kann. Kartoffeln dagegen sollten am besten ungeschält und im Ganzen mit wenig Wasser gekocht oder gedünstet werden, da viele wertvolle Inhaltsstoffe in der Schale oder knapp darunter sitzen.
Nachhaltigkeit im Fokus: Warum Kartoffeln oft die bessere Wahl sind
Reis ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Welt und findet sich in einer Vielzahl an Gerichten, von Paella und Risotto bis hin zu Sushi. Vor allem in Asien, wo heißes und feuchtes Klima herrscht, wird Reis großflächig angebaut. Allerdings hat der Reisanbau auch seine Schattenseiten: Er ist äußerst wasserintensiv, die Böden sind oft stark mit Pestiziden belastet, und in Reisprodukten wird häufig krebserregendes Arsen nachgewiesen. Dieses kann über das Grundwasser in die Nahrung gelangen, wobei Reis, der auf gefluteten Feldern wächst, besonders viel Arsen über die Wurzeln aufnimmt. Um die Aufnahme von Arsen zu minimieren, sollte Reis in Maßen genossen und mit anderen Beilagen abgewechselt werden.
Die Kartoffel ist im Vergleich dazu deutlich ressourcenschonender: Ihr Wasserverbrauch liegt etwa ein Drittel unter dem von Reis, und die Erträge pro Hektar sind fast dreimal so hoch. Zudem hat die ursprünglich aus Südamerika stammende Kartoffel einen entscheidenden Vorteil: Sie gedeiht hervorragend auf heimischen Äckern. So muss sie nicht importiert werden, was die Umwelt durch kurze Transportwege schont.
Bei Burgis legen wir großen Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit: Unsere Kartoffeln beziehen wir seit Jahrzehnten ausschließlich von Partnerlandwirten in einem Umkreis von maximal 80 Kilometern um unseren Firmensitz in Neumarkt in der Oberpfalz. Trotz der Erntezeit zwischen Juni und Oktober sind unsere Kartoffeln das ganze Jahr über in bester Qualität verfügbar – ein echter Vorteil für Klima und Geschmack.
(Kartoffel-)Knödel statt Reis
Gerade in der asiatischen Küche kommt Reis eine große Bedeutung zu. Jedoch machen auch Kartoffelprodukte, wie Knödel, in asiatischen Gerichten eine gute Figur und harmonieren mit zahlreichen exotischen Speisen:
Mehr über die Kartoffel findet ihr in Teil 1, 2 und 3 unserer Reihe „Kartoffel-Wissen“, in denen wir uns mit den Themen „Sind Kartoffeln gesund?“ und „Kartoffeln und Kohlenhydrate“, sowie „Kartoffel oder Nudeln – Was haben die beiden Beilagen zu bieten?“ beschäftigen.
